Zum Hauptinhalt springen

105

ich betrachte die welt, ich betrachte einzelne dinge. einen stuhl, einen blumentopf, eine untertasse aus porzellan mit rosenmuster. kann ein ding ‘einfach’ sein, für das man sechs beschreibende worte braucht. um es „von „anderen“ dingen zu unterscheiden? anschauen, was keinen sonst interessiert. das kann ich nicht wissen. immer fange ich in meinem kopf an, beim meinen fingern, bei meinen zehen, bei meinem rücken. was ein fremdes auge sieht, weiß ich nicht. wie das gelb im nachbarn aussieht, sehe ich nicht. sollten die augen nicht das tor zur seele des gegenüber sein? ich bin noch nie eingetreten. niemand hat mich aufgefordert: „komm doch rein, fühl dich wie zu hause!“ die trennung ist nicht auflösbar. so ist der mensch. k35 2018. ein code, der etwas von etwas anderem unterscheidet. nicht weil etwas etwas eigenes sein will. es will gar nichts. menschen wollen es verkaufen. ein kabel ist ein kabel ist ein kabel. oder ein kabel. am rande des kabels entscheidet sich die wahrheit über das kabel. kabel oder nicht kabel. to cable or not to cable, that is the question. wer sich abwendet, verletzt das kabel. macht der blick auf das kleine ding die welt eng oder weit? gibt er oder raubt er die aussicht. der löffel in der grünen schale. ist die schale grün? welches grün? muss man das grün beschreiben, wenn der andere es sich sowieso nicht vorstellen kann, wenn der andere ohnehin immer nur sein grün sieht, das grün seines lebens, das grün seiner augen?