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Ran an den Speck, sagt die Maus, raus aus der Krise sagt die Laus, und beide haben Unrecht, das sieht man schon daran, dass der Mond aufgeht und die Sonne unter, obwohl es doch genau anders herum gehen sollte. Die Sonne sollte immer aufgehen, im übertragenen Sinne vielleicht. Wir tragen den Sinn von einer Ecke in die andere, wir behandeln den Sinn wie ein rohes Ei, wir zittern nicht, wir schwanken nicht, wir gehen wie auf Wolken, aber wenn wir in der anderen Ecke ankommen ist vom Sinn nicht mehr viel übrig, er hat sich verändert, metamorphisiert, ist größer und kleiner zugleich, ist irgendwie durchsichtig und total dicht, da kommt man mit den Augen weder kürzer noch weiter.
Der Sinn liegt auf der Hand, aber man ist nicht froh damit, denn eben noch war der Sinn etwas ganz anderes, und das, was wir bewahren und transportieren wollten, das ist nicht mehr da, und schlimmer noch: niemand kann sich erinnern was vorher da war und einen Moment später ist nicht einmal mehr das da, das eben noch anders war als das, was vorhin da war und in Kürze wird auch das, was jetzt da ist und nicht mehr das ist, was mal war, anders sein als das, was jetzt gerade ist, und keiner erinnert sich an irgendetwas, alle haben alles vergessen, das heißt, niemand hat etwas vergessen, aber keiner kann sich daran erinnern.
Und wem von euch gehört der Handschuh? Polyphem?