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Und es ward licht, nicht für das weltall, nicht für die menschheit, aber immerhin beim nachbarn. bedeutet aber nichts außer, dass die katze dem auge des bewegungsmelders aufgefallen ist. seit wann hat der bewegungsmelder ein auge? ist er ein mensch? hat er nicht wenigstens ein bauteil in sich? seit wann hat derstuhl ein bein, seit wann hat die ziege schwein? seit wann hat die zeit sand? seit wann hat das gefühl ufer, über die es so gerne treten möchte? seit wann hat das die angst stufen? seit wann hat das gemüt pantoffeln? seit wann hat der humor kanten? seit langem schon, so lange, dass ein einzelner zum beispiel herr Polz sich nicht erinnern kann. freilich gibt es welche, die genaue zeitangaben machen. zum beispiel Honegger, der das erste auftreten der angst auf den siebten tag im junimond 1457799 datiert. widerrede ist zwecklos. aber erstaunlich ist schon, dass die angst füße hat, denn wie sonst sollte sie auftreten können. aber ich weiß schon , mancher auftritt ist eher ein reinfall, und dazu braucht es weder beine noch füße, keine schienbein, kein sprunggelenk, keine patellasehne, kein meniskus ist dazu nötig, nur ein fettnäpfchen, oder ein haifischbecken, dann aber gute nacht mein lieb heimatland, lieb heimatland magst ruhig sein, nur du allein bist ganz allein, wie dort das schwein am weltenrand. wir wissen freilich, dass die heimatländer nicht gehen, auch nicht rennen oder schreiten, sie sind nur in unseren köpfen, obwohl sie nicht hineinpassen, sie sind nur in unserem herzen, obwohl davon keine rede sein kann, denn das herz ist so voll, damit die zunge übergehen kann. und am ende des tages folgt das ende des tages. die beiden kennen sich gut, sind geradezu geschwisterlich im umgang, keiner hackt dem anderen ein auge aus, keiner sagt was schlechtes über den anderen. das ist das leben in den wörtern, die nicht das leben sind. oder anders herum wird ein schuh draus, praktisch für den einbeinigen.
