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es läuft rund, aber manches auch nur bergab. anderes ist im fluss, aber wir sehen es erst am ende, wenn es austritt und herausläuft, dann allerdings nicht mehr rund. wir mühen uns mit vergleichen ab, wir ziehen das eine her und das anderen heran, die welt sieht aber immer anders aus. wovon wir keine ahnung haben, nur ein netzhautbild. da wir die welt nicht haben können, begnügen wir uns mit den worten und freuen uns, wenn die worte schillern und funkeln und sprühen und blenden und treffen und sitzen und einen eindruck geben und einen ausdruck verleihen und eine idee skizzieren und ein gefühl vermitteln und ein bild machen. bilder machen ein bild, metaphern fallen vom himmel wie noch kein meister zuvor, selbst der regen ist sprachlos und verzeiht sich ungeregnet in westlicher richtung. steter tropfen allerding höhlt den stein, das wissen wir, aber wir wissen nicht woher. wir wissen sowieso weder ein noch aus und wider besseres wissen tun wir, was wir nicht lassen können, obwohl wir wissen müssten, wie es ausgeht.
