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deshalb lieben die alten säcke das leben als gondelbahn, weil man einfach so gondeln kann ohne antrieb zu haben, ohne ziel, ohne lust, ohne freunde, ohne feinde, ohne wetterfühligkeit, ohne schmerzen in der lende, ohne schmetterlinge im bauch, ohne kribbeln, hüsteln heiterkeit, ohne gänsehaut und äbbelwoi, ohne rotkraut und blaukraut, ohne schinkenklopfen und steinhäger, ohne sanft fallende schneeflocken, ohne trockene tage und kehlen, ohne den plötzlich eintretenden rausch, ohne den unfall und den genickbruch. ja ohne all das lässt es sich prächtig leben. wir gondeln einfach so dahin und erfüllen dabei noch eine aufgabe, die uns feinere herren und damen als wichtig, staatserhaltend und menschheitsfördernd schildern, (sie haben sicher nichts dagegen, das heißt: sie sind sicher einverstanden, das heißt: sie haben es mit ihrem stimmzettel so entschieden, dass sie für dieses gondeln tüchtig zur kasse gebeten werden, wir nennen es nicht strafe sondern steuer, das klingt, als hätten sie ein wenig kontrolle über ihr fahrzeug, ist aber nicht so.
familienlandschaft
das ganze leben liegt noch vor dir
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